Am letzten Aprilwochenende stand das renommierte Gallus-Turnier in St. Gallen auf dem Wettkampfkalender. Hierzu machten sich 840 Judoka aus 12 Nationen auf den Weg in die Schweiz. Eine davon war Lisa Lindau, die zunächst in der Altersklasse U13 startete. Da ihre eigentliche Gewichtsklasse von den Veranstaltern nicht vorgesehen war, kämpfte sie in der teilnehmerstärksten offenen Gewichtsklasse mit teilweise deutlich schwereren Mädchen.
Im ersten Kampf stand die Renningerin Selina Stuckl vom JC St. Gallen-Gossau gegenüber, die sie nach einem Innenschenkelwurf im Boden besiegen konnte. Zweite Gegnerin war Jasmin-Emilia Eckhardt von Bushido Frick. Lindau warf die Schweizerin mit einem Hüftwurf zur Gegenseite und bekam sie in einen Haltegriff. Mit einem Schulterwurf konnte sie sich im anschließenden Halbfinale gegen Romina Rauper vom JC Ruggell vorzeitig durchsetzen. Im Finale gegen die deutlich größere Miroslava Zhezhura von der Ecole Judo Dégallier konnte Baurs Athletin den Gewichtsnachteil dann nicht ausgleichen. Sie wollte ihre Gegnerin direkt zu Kampfbeginn überraschen und wurde dabei gekontert. Der Lohn war die Silbermedaille
Kurz entschlossen meldete sich Baurs Athetlin vor Ort noch für den Wettbewerb in der nächsthöheren Altersklasse (U15) nach. Hier verlor sie ihren Auftaktkampf gegen die Drittplatzierte bei der u18 und spätere Siegerin Daria Rohner vom JJJC Brugg erneut durch eine Kontertechnik. In der Trostrunde stand sie Katarina Palac aus Bosnien gegenüber. der Gymnasiastin gelang es, ihre Gegenerin zwei Mal im Boden zu drehen und durch zwei Wertungen zu gewinnen. Im dritten Kampf traf sie mit der späteren Drittplatzierten Gnagna Diop Diallo (JC Lémanique) erneut auf eine sehr starke Gegnerin. Lindau konnte den Kampf lange offen gestalten und wäre fast durch eine Kontertechnik in Führung gegangen. Diallo punktete mit einem Innenschenkelwurf und landete in einem Haltegriff. Damit war der Einzug in das kleine Finale verpasst und die Judoschulenathletin beendete das Turnier auf Platz 7.
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